The following is an archived copy of a message sent to a Discussion List run by the Campaign Against Sanctions on Iraq.
Views expressed in this archived message are those of the author, not of the Campaign Against Sanctions on Iraq.
[Main archive index/search] [List information] [Campaign Against Sanctions on Iraq Homepage]
" ... Unterdessen berichtete Al Arab Al Yawm, die von US-Besatzungschef Paul Bremer zu Wochenbeginn präsentierten Pläne zur Übergabe der Macht an eine irakische Interimsregierung im Juni 2004 seien nicht vollständig publik gemacht worden. Der jordanischen Zeitung zufolge gibt es einen geheimgehaltenen Anhang, der die Stationierung von US-Truppen im Irak auf Dauer regele. Hierfür sei die Einrichtung von mindestens sechs Militärbasen in verschiedenen Teilen des Landes vorgesehen: die Luftwaffenstützpunkte »Al Habbanija« unweit von Faludscha (65 Kilometer westlich von Bagdad), »Ash-Shabija« in Basra (600 Kilometer südlich von Bagdad), »Ali Ibn Ali Taleb« bei Nasirija (400 Kilometer südlich von Bagdad) und »Al Walid« (330 Kilometer nordwestlich von Bagdad) sowie das Camp »Al Ghazlani« in Mosul (400 Kilometer nördlich von Bagdad). Im Osten des Irak sei zudem ein permanenter US-Stützpunkt in den Hamrin-Bergen in der an Iran angrenzenden Provinz Dijala geplant. Von diesen »strategischen Basen« aus könnten das gesamte innerirakische Gebiet sowie die Außengrenzen in allen vier Himmelsrichtungen kontrolliert werden. ..." http://www.jungewelt.de/2003/11-22/001.php US-Armee vorgeführt Raketen auf Ölministerium und Nobelhotels in Bagdad. Angreifer kamen mit Eselskarren Not macht erfinderisch. Mit selbstgebauten Raketenwerfern auf Eselskarren traten am Freitag irakische Guerilla-Gruppen der High-Tech-Armee George W. Bushs entgegen. Während der US-Präsident den letzten Tag seines Staatsbesuches in Großbritannien genoß, attackierten Widerstandskämpfer im besetzten Irak erstmals das von US-Amerikanern kontrollierte Ölministerium in Bagdad sowie zwei Nobelhotels, in denen vorwiegend westliche Geschäftsleute und Journalisten absteigen. Alle drei Ziele liegen in der von US-Besatzungstruppen besonders geschützten Sicherheitszone im Zentrum der irakischen Hauptstadt. Medienberichten zufolge wurde auch vor der italienischen Botschaft in Bagdad ein Eselskarren mit Raketen entdeckt, offensichtlich versagte aber der angebrachte Zeitzünder. Das Erdölministerium, das seit der Eroberung Bagdads im April zu den von US-Soldaten am besten bewachten Gebäudekomplexen im Irak gehört, wurde am Freitag morgen von acht Raketen getroffen. Im Gebäude brach ein Feuer aus, das allerdings bald unter Kontrolle gebracht werden konnte. Verletzt wurde bei der präzisen Attacke im US-kontrollierten Hochsicherheitsbereich niemand. Im Ministerium wurde wegen des islamischen Wochenfeiertags nicht gearbeitet. Offensichtlich zielten die Angreifer eher auf Imagegewinn denn maximale Zerstörung ab. Das Ölministerium war das einzige staatliche Gebäude, das von den Besatzungstruppen vor Plünderung und Brandstiftung geschützt worden war. Die in unmittelbarer Nähe gelegenen Hotels »Palestine« und »Sheraton« wurden ebenfalls mit auf einem Eselskarren montierten Granatwerfer attackiert. Nach Angaben der US-Armee wurde im »Palestine« ein Hotelgast verletzt, vermutlich ein Vertragspartner der amerikanischen Besatzungsbehörden. Bei diesem Angriff könnte es sich ebenfalls um eine gezielte politische Demonstration handeln: In den Gebäuden hielt sich eine zehnköpfige Delegation des südkoreanischen Parlaments auf. Nach Angaben des Außenministeriums in Seoul gab es keine Verletzten unter den Koreanern. Die Abgeordnetengruppe weilt zu einer mehrtägigen Erkundungsmission im besetzten Zweistromland. Die USA drängen die südkoreanische Regierung, weitere Soldaten im Irak zu stationieren. Zur Zeit sind 700 Südkoreaner Teil der US-geführten Besatzungsstreitmacht. Auch in anderen Landesteilen gab es am Freitag wieder Angriffe auf die Besatzungstruppen. Unweit der westlich von Bagdad gelegenen Stadt Ramadi wurde ein Konvoi der US-Armee attackiert. Ein US-Soldat kam dabei ums Leben, zwei weitere Amerikaner wurden verletzt. In der südlich von Bagdad gelegenen Stadt Kerbala feuerten Widerstandskämpfer mehrere Mörsergranaten auf den Militärstützpunkt thailändischer Soldaten ab. Berichte über Verletzte oder Tote gab es nicht. Unterdessen berichtete Al Arab Al Yawm, die von US-Besatzungschef Paul Bremer zu Wochenbeginn präsentierten Pläne zur Übergabe der Macht an eine irakische Interimsregierung im Juni 2004 seien nicht vollständig publik gemacht worden. Der jordanischen Zeitung zufolge gibt es einen geheimgehaltenen Anhang, der die Stationierung von US-Truppen im Irak auf Dauer regele. Hierfür sei die Einrichtung von mindestens sechs Militärbasen in verschiedenen Teilen des Landes vorgesehen: die Luftwaffenstützpunkte »Al Habbanija« unweit von Faludscha (65 Kilometer westlich von Bagdad), »Ash-Shabija« in Basra (600 Kilometer südlich von Bagdad), »Ali Ibn Ali Taleb« bei Nasirija (400 Kilometer südlich von Bagdad) und »Al Walid« (330 Kilometer nordwestlich von Bagdad) sowie das Camp »Al Ghazlani« in Mosul (400 Kilometer nördlich von Bagdad). Im Osten des Irak sei zudem ein permanenter US-Stützpunkt in den Hamrin-Bergen in der an Iran angrenzenden Provinz Dijala geplant. Von diesen »strategischen Basen« aus könnten das gesamte innerirakische Gebiet sowie die Außengrenzen in allen vier Himmelsrichtungen kontrolliert werden. Rund um das besetzte Mesopotamien häufen sich indes bereits die Terroranschläge. Allein bei vier Bombenexplosionen in der türkischen Millionenmetropole Istanbul kamen in den vergangenen Tagen mindestens 50 Menschen ums Leben, mehr als 700 wurden verletzt. Nach einer Besichtigung der jüngsten Anschlagsorte - am Donnerstag traf es das britische Generalkonsulat und die türkische Zentrale der britischen HSBC-Bank - wies Großbritanniens Außenminister Jack Straw Vermutungen zurück, es könnte einen Zusammenhang geben zwischen der völkerrechtswidrigen Irak-Invasion amerikanischer und britischer Truppen und der zunehmenden Zahl terroristischer Anschläge. Dies sei »völliger Unsinn«, so Straw. Terroranschläge habe es auch schon Monate und Jahre vor dem Krieg am Golf gegeben. _______________________________________________ Sent via the discussion list of the Campaign Against Sanctions on Iraq. To unsubscribe, visit http://lists.casi.org.uk/mailman/listinfo/casi-discuss To contact the list manager, email casi-discuss-admin@lists.casi.org.uk All postings are archived on CASI's website: http://www.casi.org.uk